Schaumschläger? Von wegen!

Ein Wienbesuch geht doch immer, vor allem zu Recherchezwecken. 

Craftmühle Pub & Kitchen

Zip´s Werewolf (Red IPA)

6,5% Vol.

1516 – Brewing Company

Tres Conejones 15 (Barrel-aged Imperial Stout)

9,7% Vol.

Schon Anfang Oktober durfte ich einige der spannenden Kreationen von zip’s brewhouse in der Craftmühle verkosten, hier ein weiterer (notwendiger) Tipp, das Red IPA mit dem netten Namen Werewolf. IPA´s kann man ja eigentlich in jeder Farbe brauen, nicht nur blond und, relativ neu schwarz, nein eigentlich das ganze Spektrum dazwischen kann durch den Richtigen Einsatz ordentlicher Hopfengaben bedient werden. 

Der Werewolf glänzt schon zu Beginn mit seiner leuchtend roten Farbe und einer unheimlich gut nach Citrusaromen und Caramell duftenden Schaumkrone. Dieser Eindruck bleibt auch im Geschmack erhalten und paart sich bei sanfter Karbonisierung mit dem für IPAs sonst nicht üblichen vollen Malzkörper. Der Nachhall ist weniger Bitter, hat jedoch unerwarteter Weise eine blumig-fruchtige Note die wahrscheinlich aus der Kombination verwendeter Karamellmalze und den intensiven Aromahopfen entsteht.

Ein weiterer Klassiker in Wien, wenn nicht noch immer der Klassiker, ist die 1516 BC im 1. Bezirk. 1999 eröffneten hier ein paar irische Freunde ein Craftbierrestaurant dass kontinuierlich mit neuen, oft einzigartigen weil nur einmal gebrauten, Kreationen glänzt.

Vom Tres Conejones gibt es zum Glück schon die zweite Auflage. Hierbei handelt es sich um ein Imperial Stout, also der Königsdisziplin der Biere – in keinem Bierstil kann man eine größere Aromenvielfalt entdecken bzw beim Brauen mit verschiedenen Zutaten so kreativ sein.

Beim Tres Conejones kam hierfür nicht nur mexikanische Schokolade zum Einsatz, nein das Bier wurde auch noch in Bourbonfässer zur Nachreife gepackt. Das Ergebnis ist ein Stout mit fein-cremiger Schaumkrone und einem Geruch der an angebrannte Kaffeebohnen erinnert. Der Antrunk ist, wahrscheinlich aufgrund der Fassreifung sehr trocken, röstig und wird begleitet von dezenten Kakaonoten. Die Röstigkeit und Trockenheit werden im Abgang schliesslich von einer ordentlichen Hopfenbittere eingeholt und machen das Stout so zu einem wunderbaren Geschmackserlebnis.

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